Lessing-Gymnasium Berlin-Mitte
Einladung zum Herbstfest und Ehemaligentreffen

Austausch mit unserer Partnerschule in Tel Aviv
Im Rahmen unserer Schulpartnerschaft besuchten uns vom 2.9 bis 8.9.23 zehn Schüler*innen und drei Lehrkräfte der Shimon Peres High School Tel Aviv-Yafo. Bei hervorragendem Wetter erkundeten wir gemeinsam die Stadt und setzten uns mit der Geschichte Berlins an unterschiedlichen Lernorten auseinander: Zum Beispiel der Reichstagskuppel, dem Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung oder der Gedenkstätte Berliner Mauer. Außerdem wurden wir künstlerisch aktiv im Rahmen eines Graffiti-Workshops oder eines Siebdruck-Workshops, in dem jede*r ein T-Shirt mit einem eigenen Motiv bedruckte. Wir freuen uns schon sehr, im Februar 2024 unseren Rückbesuch in Tel Aviv durchzuführen.
Das Lessing gewinnt den Berlin-Brandenburg Debattierwettbewerb
Herzlichen Glückwunsch an das Debattierteam des Lessing-Gymnasiums, das am 19.06.2022 sensationell den Gesamtsieg bei den Seniors (10. Klasse und Oberstufe) errungen hat. Auch bei den Senior best speakers haben wir gewonnen!
Carlos D. ist bester Sprecher und Mara B. zweitbeste Sprecherin geworden. Bei den Juniors hat Helene B. einen großartigen 3.Platz gewonnen! Congratulations to a job well done!
Herzlichen Dank an das John-Lennon-Gymnasium für die Ausrichtung des tollen Wettbewerbs und Gratulation an alle Teilnehmer*innen!
Lessing meets Mini-Marathon
Einen Tag, bevor Tigsit Assefa beim Berlin-Marathon einen neuen Weltrekord aufstellte, durften tausende von Berliner und Brandenburger Schüler*innen auf den letzten 4,2195 Kilometern der originalen Marathonstrecke ihren Marathon rennen. Mit dabei war auch eine kleine Abordnung von Lessing-Schüler*innen, die sich in froher Erwartung eine gute Stunde vor dem Start am Gedenkort-T4 hinter der Philharmonie unweit des Potsdamer Platz traf. Von dort ging es für Jacob, Shun, Nele, Mona, Lea, Sofia, Moritz und Ada rechtzeitig in den rappelvollen Startbereich zwischen den Hochhäusern am Potsdamer Platz. Eh sie sich versahen ging es auch schon los und das Band aus vielen tausend Läufer*innen schlängelte sich über die Leipziger Straße, den Gendarmenmarkt und die Linden durch das Brandenburger Tor zum Ziel vor dem Sowjetischen Ehrenmal. Dort hieß es Bananen und Getränke zu sich zu nehmen, Urkunde und Medaille zu erhalten und dann den Weg zurück zum Treffpunkt bzw. in die Arme der dort wartenden stolzen Eltern zu nehmen.
Herzlichen Glückwunsch allen Finisher*innen und auf eine Neues in 2024 sagen Friederike Ouaqasse und Axel Splanemann!
Am Mittwoch, den 22. März 2023 fand die Auslobung des Lessing-Kunstpreises statt. Insgesamt wurde an 12 Schüler_Innen des Lessing-Gymnasiums Preise für künstlerisch herausragende Leistungen vergeben. Es wurden Schülerarbeiten des 5.-8. Jahrganges und des 9.-12. Jahrganges von der Jury jeweils mit einem 1., 2. und 3. Platz prämiert. Die Schülerjury vergab zusätzlich eigene 1., 2. und 3. Preise. Zum ersten Mal wurden dieses Jahr Sonderpreise für Architektur und Kunst im öffentlichen Raum vergeben. Wir gratulieren allen Gewinner_Innen des Kunstpreises 2023! Ein besonderer Dank geht an die Jury, die es sich bei der Vielzahl an preiswürdigen Arbeiten mit ihrer Wahl nicht leicht gemacht hat. Des Weiteren bedanken wir uns bei den Kolleg_Innen des Fachbereiches Kunst für die Organisation und den Aufbau der Ausstellung. Einen besonderen Dank geht an den Kurator der Berlinischen Galerie, Herrn Guido Fassbender und dem Förderverein des Lessing-Gymnasiums, für die Stiftung der Sachpreise.Lessing-Kunstpreises 2023 in Kooperation des Fachbereiches Kunst, der Berlinischen Galerie und des Fördervereins des Lessing-Gymnasiums
Der Podcast ist ein ganz neues Medium mit dem wir uns beschäftigen und erscheint daher (bisher) noch in unregelmäßigen Abständen. Viel Spaß beim Reinhören!Freistunde - der Podcast
Bericht über ein Zeitzeugengespräch mit Monika Goldwasser
Liebes Tagebuch,
heute habe ich eine unglaublich starke Frau getroffen. Ihr Name ist Monika Goldwasser und sie ist eine Überlebende des Holocausts. Mit ihren Haaren, welche zu einem Dutt gebunden waren, der blauen Sonnenbrille und ihrem goldglitzernden Rucksack wirkte sie wie eine Frau, welche nur Freude und Glück in ihrem Leben erfahren hatte, doch ich wusste, dass dem nicht so war. Sie erzählte uns die Geschichte ihres Lebens.
Kapitel 1
Sie wurde 1941 in Myślenice als Tochter zweier Juden geboren. Ihre Eltern waren Salomea und Adam Goldwasser. Die gesamte Familie sollte, wenige Monate nach der Geburt von Monika, nach Skawina deportiert werden. Ihre Eltern hatten keine Möglichkeit zu fliehen, doch taten sie alles in ihrer Macht Stehende, um ihre Tochter zu retten. So kam es dazu, dass am Tag der Deportation anstatt ihrer Tochter Monika eine Puppe mit Kinderkleidung in den Armen von Salomea lag. Ihre Eltern und, wie sie später noch herausfand, weitere ihrer Verwandten wurden in Skawina bei einer Massenerschießung getötet.
Kapitel 2
Monika hatten sie bei einer Bauernfamilie versteckt. Doch bliebt sie dort nicht lange. Nur wenige Wochen später wurde sie zum Kloster der Ursulinenschwestern gebracht, welche das Krakauer Waisenhaus führten. Monika wurde von einem nicht-jüdischen Ehepaar adoptiert. Als Folge der Adoption waren die Eltern nun gezwungen, sich zu verstecken und ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie gaben Monika ein Zuhause und versuchten ihr ein glückliches Leben zu ermöglichen. Dass Monika nicht ihre leibliche Tochter war, hielten sie vor ihr geheim.
Kapitel 3
Mit 11 Jahren fand Monika in einer Schreibtischschublade ein Dokument, auf dem ihr Geburtsname, der ihrer Eltern und andere Informationen standen. Dieses Dokument geriet jedoch vorübergehend in Vergessenheit und fiel Monika erst Jahre später wieder ein, als sie schon von ihrer Herkunft wusste. (Sie erklärte uns, dass dies sozusagen ihre Geburtsurkunde war. Denn zu dieser Zeit wurden jüdischen Kindern nicht von ihren Eltern im System registriert, da sie die Nationalsozialisten nicht auf ihre Kinder aufmerksam machen wollten. Natürlich hatten die Nationalsozialisten ihre eigenen Wege, um über alle jüdischen Kinder Buch zu führen.)
Kapitel 4
Erst mit 22 Jahren erfuhr sie über ihre jüdische Herkunft. Ihre Adoptivmütter erzählte ihr am Sterbebett alles, was sie über die Herkunft ihrer Tochter wusste. Monika war schockiert und hielt ihre Wurzel geheim, nicht einmal ihrem späteren Ehemann erzählte sie davon.
Im Jahr 1990 geschah etwas Unerwartetes. Im Fernsehen suchte eine Jüdin, die es geschafft hatte nach Israel zu fliehen, ihre Nichte. Wie man es sich vielleicht schon denken kann, war Monika damit gemeint. Ihre Tante hatte damals erfahren, dass die Tochter ihrer Schwester nicht erschossen wurde, sondern dass es nur eine Puppe war, welche an ihrer Stelle von Salomea gehalten wurde. Nach all diesen Jahren wollte sie sich nun auf die Suche nach ihrer Nichte machen. Etwa zur gleichen Zeit erzählte sie ihrem Ehemann alles, was sie über ihre Herkunft wusste, wollte aber mit ihrer Geschichte nicht an in die Öffentlichkeit gehen. Monika konnte durch den Fernsehbeitrag, indem ihre Tante vorkam, Kontakt zu ihr aufbauen und sie arrangierten ein Treffen.
Kapitel 5
Durch dieses Treffen entstand das Bedürfnis in ihr, mehr über ihre Familie und Abstammung zu erfahren. Monika nahm den Nachnamen ihrer leiblichen Eltern an. Sie beantragte die Medaille der Gerechten unter den Völkern für ihre Adoptiveltern und wollte ihnen so für all das, was sie für sie getan und geopfert hatten, danken. Dem Antrag wurde stattgegeben und so nahm Monika die Medaille für sie entgegen und ehrte damit ihre leider schon verstorbenen Adoptiveltern. Nicht zuletzt fand sie heraus, dass sie Angehörige väterlicherseits in den USA besaß. Als sie diese besuchte und ihnen ihre Geschichte erzählte, stellte sie fest, dass das Wissen über den Holocaust nicht so weit verbreitet war, wie sie es angenommen hat. Sie beschloss ihre Geschichte doch der Öffentlichkeit zu erzählen (und somit hatten auch wir die Möglichkeit sie zu treffen und uns ihre Lebensgeschichte erzählen zu lassen.)
Kapitel 6
Wenn ich daran denke, dass uns in spätestens 20 Jahren keine Zeitzeugen mehr ihre Geschichte erzählen können, wird mir wieder bewusst, was für ein Privileg es ist diese Chance zu haben, dass jemand aus Fleisch und Blut vor dir steht und seine/ihre Geschichte erzählt und du sogar die Möglichkeit hast Fragen zu stellen. Für die nächsten Generationen werden das alles nur Geschichten auf Papier sein. Genau deshalb ist es so wichtig, dass wir so viel dokumentieren, wie möglich, damit auch die nächsten Generationen die Chance haben, so gut es geht, lebensnah über die Fehler der Vergangenheit informiert zu werden und die individuellen Geschichten der einzelnen Personen zu erfahren, die darunter leiden mussten. Meine Generation trägt vielleicht keine Schuld an dem, was passiert ist, aber wir haben die Pflicht, die Vergangenheit und die dazugehörigen Geschichten vor dem Vergessen zu bewahren. Deshalb liebes Tagebuch bin ich stolz darauf, dass ich meinen Teil dazu beitrage, dass Monika Goldwassers Geschichte nicht in Vergessenheit gerät und für folgende Generationen zugänglich ist.
Junge Künstler_Innen des Lessing-Gymnasiums haben erfolgreich am Kunstwettbewerb "Mein Wedding" teilgenommen. Die 10 Gewinnermotive wurden auf Großleinwände gedruckt. Für die ersten 3 Preisträger_Innen gab es außerdem ein Preisgeld und die Motive wurden auf Postkarten gedruckt. Collin Becker hat dabei den 3. Platz belegt. Collins Aquarell ist als riesiges Plakat ab August 2023 in der Freiluftausstellung in der Müllerstraße zu bewundern. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung! Alle 10 Gewinnermotive sind außerdem auf dem Blog von MeinWedding zu sehen: https://meinwedding2023.blogspot.com/ Kunst auf dem Mittelstreifen
Blind Date mit einem Buch
Zwei unserer 7. Klassen haben in diesem Schuljahr wieder an unserem Leseförderprojekt “Blind Date mit einem Buch” teilgenommen. Hierbei lesen die Schüler:innen “blind” in Bücher hinein, die in Zeitungspapier eingewickelt und deren Titel und Cover nicht zu sehen sind. Es soll darum gehen, sich unvoreingenommen dem Buchinhalt zu widmen und diesen dann zu bewerten.